Das Königreich bleibt vereinigt

Der Albtraum von »Rumpfbritannien« ist ausgeträumt

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

55 Prozent der Schotten stimmten am Donnerstag bei einer Rekordwahlbeteiligung von über 84 Prozent für den Verbleib bei den englischen, walisischen und nordirischen Nachbarn.

David Cameron, Ed Miliband und die Queen können aufatmen. »Rumpf-Britannien« steht nicht vor der Tür, Die Saat der Unabhängigkeit geht nicht auf. Anders als in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Jugoslawien wurde der Nationalismus als Rettung abgelehnt.

Trotzdem kann sich Schottenpremier Alex Salmond auf die Schulter klopfen. Gegen seine geplante Zerschlagung Britanniens hatte sich eine mächtige Phalanx im Establishment aufgestellt: Konservative, Labour und Liberale, Vertreter der Industrie- und Bankenwelt wie der meisten Gewerkschaften, fast alle Zeitungen. Noch vier Wochen vor der Abstimmung lagen die Ja-Stimmen um fast 20 Prozent zurück. Dann brach eine patriotische Lawine los: Labour-Anhänger erlagen in Massen den Nationalisten-Versprechungen, dass die staatliche Trennung jede Regierung der verhassten Tories in Edinburgh unmöglich machen würde. Die Schotten sollten selber entscheiden, auf den eigenen Füßen stehen, ihre »Frei...


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