Spahn gegen Gröhe?

Mögliche Kampfkandidatur bei Präsidiumsbesetzung

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Berlin. Der CDU droht einem Bericht zufolge auf ihrem Parteitag im Dezember eine Konfrontation um die Besetzung des Präsidiums. Wie die »Welt« berichtete, gibt es in der Parteiführung Widerstand gegen den Einzug des Gesundheitspolitikers Jens Spahn ins Präsidium, der vor zehn Tagen von der Jungen Union (JU) für den Posten nominiert wurde. Die CDU-Spitze habe sich auf eine Kandidatur von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe festgelegt, schreibt die Zeitung weiter.

Die jüngere Generation war in der engeren Parteiführung bislang durch den ehemaligen JU-Vorsitzenden Philipp Mißfelder vertreten, der nicht noch einmal kandidiert. Die Nachwuchsorganisation der Union hatte vor gut einer Woche den 34-jährigen Spahn für den frei werdenden Platz im höchsten Beschlussgremium der CDU nominiert. Dem »Welt«-Bericht zufolge bat Parteivize Armin Laschet allerdings den 37-jährigen Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT), Carsten Linnemann, an Stelle von Spahn zu kandidieren. Nach Linnemanns Absage habe sich die Parteiführung für eine Kandidatur Gröhes entschieden. Die MIT unterstützt wie die JU Spahns Kandidatur.

Das CDU-Präsidium setzt sich zusammen aus der Vorsitzenden, dem Generalsekretär, den Parteivizes, dem Bundesschatzmeister und sieben weiteren vom Bundesparteitag gewählten Mitgliedern. Die Christdemokraten versuchen, offene Auseinandersetzungen um Spitzenposten auf Parteitagen zu vermeiden: Vor zwei Jahren in Hannover war eine Kampfabstimmung um den stellvertretenden Parteivorsitz umgangen worden, indem die Zahl der Posten von vier auf fünf aufgestockt wurde. AFP/nd

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