Wandel durch Annäherung

Ostbeauftragte Iris Gleicke will in der Geschichtsaufarbeitung neue Schwerpunkte setzen.

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vor einem Jahr hätte Iris Gleicke nicht damit gerechnet, einmal Ostbeauftragte der Bundesregierung zu werden. Damals ließ die SPD-Politikerin verbreiten, sie halte das Amt für überflüssig. Stattdessen solle sich ein Beauftragter um strukturschwache Regionen in Ost und West kümmern. Doch dieser Wunsch wurde nicht erhört. Als Gleicke das Amt der Ostbeauftragten von der schwarz-roten Bundesregierung angeboten bekam, änderte sie flugs ihre Meinung. Zu verlockend war die Möglichkeit, nicht mehr Hinterbänklerin im Bundestag sein zu müssen, sondern wieder zur Parlamentarischen Staatssekretärin aufzusteigen. Diesen Job hatte sie zu Zeiten der Schröder-Regierung im Verkehrsministerium inne, nun sitzt die Thüringerin im Wirtschaftsministerium, das von SPD-Chef Sigmar Gabriel geführt wird.

Anders als viele andere Regierungspolitiker ist Gleicke in Bezug auf den Osten keine Schönrednerin. Sie hat vielmehr einen realistischen Blick auf die...


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