Das Ziel

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Wie anmaßend eigentlich, den »besten deutschen Roman des Jahres« küren zu wollen. Was sich da fast als Nationalpreis geriert, macht keinen Hehl aus dem eigentlichen Ziel: Marketing. Da wurde in früheren Jahren auch mal kleineren Verlagen eine Chance geboten, diesmal nicht. Zudem dient der Preis der Förderung von Literaten, die zur Popularität »aufgebaut« werden sollen. Auf einem übervollen Buchmarkt werden einige ins Licht gerückt, viele bleiben im Schatten.

In einer interessanten Analyse zum zehnjährigen Bestehen des Buchpreises wird die Zielgruppe benannt: Normalleser aus der »Mitte der Gesellschaft«. Nicht auf Avantgardistischem, gar Elitärem liegt das Augenmerk, es gehe den Juroren um eine »ernsthafte, die Probleme der Wirklichkeit abbildende und analysierende Literatur«. Die Spannbreite eines solchen Konzepts macht diese Shortlist immerhin deutlich. I.G.

Ingo Irsigler/ Gerrit Lembke (Hg.): Spiel, Satz und Sieg. 10 Jahre Deutscher Buchpreis. Berlin University Press. 200 S., geb., 19,90 €.

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