Prozess um »herrenlose Häuser« in Leipzig vertagt
Leipzig. Der Prozess um die »herrenlosen Häuser« in Leipzig ist am Donnerstag nach kurzer Zeit vertagt worden. Eine Verteidigerin machte nach Angaben eines Sprechers des Landgerichts Leipzig geltend, dass sie nicht genug Zeit gehabt habe, die Anklageschrift zu prüfen. Deswegen wurde der Prozess noch vor der Verlesung der Anklage auf den 16. Oktober vertagt. Drei ehemalige Mitarbeiter des Rechtsamtes der Stadt Leipzig und eine Rechtsanwältin müssen sich wegen des Vorwurfs der Untreue verantworten. Das Rechtsamt soll jahrelang Immobilien in Leipzig vorschnell für herrenlos erklärt haben, obwohl deren Eigentümer bekannt oder leicht zu ermitteln waren. Auf die Erbensuche wurde verzichtet. Stattdessen wurden gesetzliche Vertreter zur Veräußerung der Immobilien bestimmt, in einem Fall die angeklagte Rechtsanwältin. dpa/nd
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