Marktlücke bei guten TV-Serien
Filmproduzent
Der Filmkonzern Constantin sieht im deutschen Fernsehen Nachholbedarf an anspruchsvollen Serien und will sich stärker in dem Bereich engagieren. »Wir bei der Constantin haben - wie auch andere Produzenten - gemerkt, dass es eine Marktlücke in Deutschland in dem Bereich gibt«, sagte Vorstandschef Martin Moszkowicz der »Süddeutschen Zeitung« (Montag). Allerdings sei fraglich, ob es für Fernsehserien auf hohem Niveau genügend gute Autoren und Regisseure in Deutschland gebe. »Hunderte Leute verlassen die Filmhochschulen, aber wirklich Gute sind es dann doch immer nur ein paar.«
In den kommenden Jahren will der Filmkonzern, der für Kino-Hits wie »Fack ju Göhte« bekannt ist, den Umsatz mit TV-Produktionen um 20 bis 30 Millionen Euro steigern. »Wir machen viel mehr Fernsehen als in der Vergangenheit, und es wird noch deutlich mehr werden.«
Unter anderem will Constantin im kommenden Jahr die Buchreihe »Chroniken der Unterwelt« als Fernsehserie produzieren. Auch den Roman »Das Parfüm« könnte sich Moszkowicz als Serie vorstellen. »Achtmal 45 Minuten für einen der faszinierendsten Stoffe der Welt.«
Einen Einstieg in die Produktion von hochwertigen deutschen TV-Produktionen hatte vor wenigen Wochen der US-amerikanische Internet-TV-Dienst Netflix kurz vor seinem Deutschland-Start angekündigt. Vertreter des Unternehmens hätten diesbezüglich bereits mit Rechtehändlern in Deutschland verhandelt, sagte Ende August Netflix-Chef Reed Hastings dem »Spiegel«. dpa/nd
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