Kalte Abfuhr für Kolumbus

Mit dem Sieg von Präsident Evo Morales bleibt Bolivien auf antikolonialistischer und antiimperialistischer Linie

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach seiner Wiederwahl orientiert Boliviens Präsident Evo Morales das südamerikanische Land auf eine konstruktive Zusammenarbeit.

»Unserer Opposition will ich sagen: Lassen wir die Konfrontation, kommt, lasst uns zusammenarbeiten, ihr wisst, dass wir für das Wohl Boliviens viel aushalten mussten, darum rufen wir euch jetzt zur Zusammenarbeit auf.« Das erklärte der am Sonntag im Amt bestätigte Präsident Evo Morales Ayma nach Bekanntgabe erster nicht amtlicher Ergebnisse in La Paz am Wahlabend (Ortszeit). Laut Umfrageinstitut Ipsos hätten sich über 59 Prozent für den Linkspolitiker der regierenden »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) ausgesprochen. Damit würde der Sohn einer armen Bauernfamilie Bolivien bis 2020 regieren, so lange wie kein Präsident in der Geschichte des Landes zuvor.

Seinen dritten Erdrutschsieg nach 2005 (53 Prozent) und 2009 (64 Prozent) widmete der Angehörige des indigenen Volkes der Aymara Kubas Fidel Castro und dem verstorbenen Ex-Präsidenten von Venezuela Hugo Chávez. In acht von neun Departamentos habe man klar gewonnen, hieß es. Mehrheiten in ...


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