Verborgener Hunger tötet still

Millionen Kinder sterben Jahr für Jahr an den Folgen von Mangel- und Unterernährung

  • Philipp Hedemann
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Weltweit sind zwei Milliarden Menschen unter- oder mangelernährt. Millionen Kinder sterben jedes Jahr an den Folgen. Besonders dramatisch ist die Situation in Indien und Afrika.

Apathisch starrt Sri seine Mutter Munni an. Würde sie ihn nicht halten, würden dem Zweijährigen die Beine unter dem aufgeblähten Bauch zusammenklappen. Sri ist eines von unzähligen Kindern, die unter Mangelernährung leiden. Weltweit sind rund zwei Milliarden Menschen betroffen. Jedes Jahr sterben mehrere Millionen an den direkten und indirekten Folgen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass verborgener Hunger hinter jedem zweiten Todesfall bei unter Fünfjährigen steht.

Reis, Hirse, Linsen, Fladenbrot: Das ist alles, was Sri isst. Nur selten kann seine Mutter sich ein paar halbvergammelte Mangos leisten. »Sri ist immer müde und schwach. Er ist oft krank. Ich weiß, dass es daran liegt, dass ich ihm nicht das richtige Essen gebe. Aber ich habe nichts anderes«, sagt die verzweifelte Mutter von zwei Kindern. Eigentlich wäre sie schon vierfache Mutter, doch Sris Bruder starb im Bauch, seine Schwester wenige Tage na...


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