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Wieder komplett

Weimarer Cranach-Altar

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Cranach-Altar von 1555 in der Weimarer Stadtkirche wird zum Reformationstag am 31. Oktober erstmals seit Jahrzehnten in seiner Gesamtheit zu sehen sein. Nach der aufwendigen Restaurierung in den vergangenen Jahren zeige sich der Altar wieder mit dem Zieraufsatz über den drei Altarflügeln und der Inschrift unter dem Altarbild sowie mit dem davor angeordneten Fürstengrab und dem Renaissance-Grabgitter. Der Altar im UNESCO-Weltkulturerbe Stadtkirche gilt als Höhepunkt der Reformationsaltäre aus der Werkstatt von Lucas Cranach d.Ä. (um 1472-1553). Lucas Cranach d.J. (1515-1586) vollendete ihn zwei Jahre nach dem Tod des Vaters in der Thüringer Residenz. Das Hauptmotiv unter dem Kreuz zeigt Lucas Cranach den Älteren mit Martin Luther (1483-1546) und bekräftigt damit nachhaltig den politischen Anspruch der Fürsten als protestantisches Haus.

Die ernestinische Fürstenfamilie ist auf den Seitenflügeln abgebildet. Die Gesamtkonzeption des Altars mit der fürstlichen Grablege war jedoch mit der Zerstörung der Stadtkirche St. Peter und Paul im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Zu den Kriegsverlusten gehört auch die Predella mit der Inschrift, in der die protestantische Grundüberzeugung der Ernestiner bekräftigt wird. Die Tafel wurde nach alten Vorlagen neu gestaltet. Dem Altar ist am Reformationstag ein Gottesdienst gewidmet, der das Themenjahr »Bild und Bibel« eröffnet. Das Motto stellt zum 500. Reformationsjubiläum 2017 die Bedeutung Cranachs für die evangelische Kirche in den Mittelpunkt. epd/nd

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