Verkauf von Polke-Bildern war geplant

NRW.Bank

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Erneut ist ein geplanter Verkauf von hochwertiger Kunst aus einem landeseigenen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen bekannt geworden. Die NRW.Bank wollte zwei Bilder des Künstlers Sigmar Polke (1941-2010) verkaufen, nachdem NRW-Museen zunächst kein Interesse an den Objekten als Dauerleihgabe geäußert hätten, sagte eine Sprecherin des landeseigenen Förderinstituts am Dienstag auf Anfrage. Sie bestätigte damit einen Bericht der »Rheinischen Post« (Dienstag). Inzwischen hätten sich zwei Museen - die Kunstsammlung NRW sowie das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster - bereiterklärt, die Bilder zu übernehmen.

Der Fall unterscheidet sich von dem umstrittenen Verkauf von zwei millionenschweren Warhol-Bildern aus dem Besitz der angeschlagenen NRW-Bank-Tochter Westspiel. Am Mittwoch sollen die Werke in New York versteigert werden. In die Verkaufspläne waren weder NRW-Museen noch die Kulturpolitik einbezogen worden.

Der Erlös aus dem Verkauf der Polke-Bilder hätte in eine Stiftung zur Förderung junger Künstler fließen sollen. Die Bank hatte den Angaben zufolge ihr Kunstkonzept 2010 verändert und die Förderung junger Künstler ins Zentrum gestellt.

Kürzlich war auch bekannt geworden, dass die WestLB 2006 ein Gemälde von Max Beckmann verkauft hatte. dpa/nd

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