Olympia-Gegner trafen Spitze des DOSB

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Im Gespräch zwischen den Gegnern von Olympischen Spielen in Berlin und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist es am Dienstag zu keiner Annäherung gekommen. »Wir haben grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen zu einer Olympia-Bewerbung«, wurden DOSB-Präsident Alfons Hörmann und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper in einer Pressemitteilung zitiert. Auch Gabriele Hiller vom Bündnis NOlympia und sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus betonte: »Es wird keine Zusammenarbeit geben.« Der DOSB hatte sechs NOlympia-Vertreter aus Berlin eingeladen, um sich über eine mögliche Bewerbung der Hauptstadt für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 auszutauschen.

In dem gut eineinhalbstündigen Gespräch wurden die gegensätzlichen Positionen einmal mehr deutlich. »Der DOSB ist sich nicht bewusst, wie es um den Haushalt bestellt ist. Zwei Milliarden Euro kann man nicht einfach wegschieben«, kritisierte Gabriele Hiller. Das Land Berlin geht von Ausgaben von zwei Milliarden Euro allein für die Sanierung und die Errichtung der Sportanlagen aus. Wie teuer Olympische Spiele für die Hauptstadt insgesamt würden, ist weiter unklar. Fest steht nur, dass allein die Bewerbungskosten auf 50 Millionen Euro taxiert werden.

Neben den unkalkulierbaren Kosten kritisieren die Olympia-Gegner negative Folgen für die Umwelt und steigende Immobilien-Preise. Der DOSB hatte sich in einem einstimmigen Präsidiumsbeschluss Ende Oktober für eine Bewerbung Berlins oder Hamburgs für die Sommerspiele 2024 und eventuell 2028 ausgesprochen. dpa/nd

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