Antibiotika im Grundwasser nachgewiesen

Medikamente aus Tiermast in Niedersachsen

Im Landkreis Cloppenburg wurden erstmals Tierantibiotika im Grundwasser gefunden. Wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mitteilte, konnte im Labor Sulfadimidin nachgewiesen werden, der Wirkstoff wird fast ausschließlich bei Tieren eingesetzt. Die Stichproben stammen aus drei zehn Meter tiefen Messstellen in Thülsfelde. Gemessen wurden Werte von 0,02 bis 0,03 Mikrogramm je Liter - das ist knapp oberhalb der Nachweisgrenze und weit unter dem vom Umweltbundesamt empfohlenen Limit von 0,1 Mikrogramm.

Auch wegen der geringen Menge bestehe momentan keine Gefahr für das Trinkwasser, sagte OOWV-Bereichsleiter Egon Harms und reagierte dennoch besorgt: »Neben Nitrat und Pflanzenschutzmitteln scheinen sich nun auch Tierarzneimittel als reale Bedrohung für unser Grundwasser zu erweisen.« Im Laufe der Zeit könne das Antibiotika in tiefere Schichten - und damit ins Trinkwasser - gelangen. Harms kündigte...


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