Laptops für die Hells Angels

Mordprozess fortgesetzt / Weil der Kronzeuge zu schnell redet, sollen Schreibkräfte die Verteidiger unterstützen

Es ist der größte Rocker-Prozess, den es je in Berlin gab. Es geht um Mord. Ein Kronzeuge will sich nun weiter zu dem Verbrechen äußern, doch so schnell kommt er gar nicht zu Wort.

Im Mordprozess gegen Mitglieder der Hells Angels hat sich die mit Spannung erwartete weitere Befragung des Kronzeugen verzögert. Er hatte am Dienstag, dem fünften Prozesstag, mit seiner Aussage begonnen und sollte sie am Donnerstag fortsetzen. Doch dazu kam es zunächst nicht. Denn Strafverteidiger hatten unter anderem gefordert, die Aussage des unter Polizeischutz stehenden 27-Jährigen auf Tonband aufzuzeichnen. Dies lehnte das Berliner Landgericht ab. Die Anwälte könnten sich aber eine Schreibkraft nehmen, hieß es.

Zudem entschieden die Richter, dass jeder der elf Angeklagten einen Laptop mit dem aufgespielten Akten- und Datenmaterial des Verfahrens erhält - knapp 800 Megabyte.

Den Angeklagten wird ein Mord aus Rache in einem Wettbüro im Januar dieses Jahres zur Last gelegt. Ein 30-jähriger ...


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