Moskau setzt auf Kursgewinne der »iranischen Aktie«

Mit Aufhebung der Sanktionen gegen Teheran hofft Russland auf den Ausbau der Geschäfte

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Moskau drängt auf die Beilegung des Atomstreits mit Iran und hofft auf politischen wie wirtschaftlichen Nutzen.

Iran, so ein russischer Diplomat dieser Tage, sei derzeit »eine der am meisten unterbewerteten Aktien der globalen Politik«. Fallen die Sanktionen, werde sie durchstarten. Gemeinsam könnten Moskau und Teheran dann ihren Einfluss im Nahen und im Mittleren Osten erheblich aufstocken - durch effektives Krisenmanagement in Syrien, in Irak und vor allem in Afghanistan, das bis weit ins 18. Jahrhundert Teil Irans war und sich diesem sprachlich und kulturell weiterhin verbunden fühlt. Auch bekennen sich größere Gruppen der Bevölkerung in allen drei Staaten zur Schia, die in Iran Staatsreligion ist. Teile der dortigen nationalen Eliten haben in der Sowjetunion studiert, die zudem umfangreiche Entwicklungshilfe leistete - in Afghanistan bereits in den 1920er Jahren.

Das wiegt für viele Menschen mehr als Moskaus Einmarsch 1978. Auch bei der Beilegung schwelender Konflikte im Südkaukasus und in Zentralasien würde Moskau lieber mit Iran als mit NA...


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