Geschwächte Gegenmacht

Die britische Gewerkschaft für Staatsangestellte setzt auf Arbeitskampf, die übrigen Gewerkschaften im öffentlichen Dienst hoffen auf Labour

  • Christian Bunke, London
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Monaten rumort es im öffentlichen Dienst Großbritanniens. Der radikale Flügel der Gewerkschaftsbewegung steht unter Druck. Von Seiten der Regierung, aber auch durch andere Gewerkschaften.

Geht es nach der britischen Regierung, dann soll Großbritannien auch in den kommenden Jahren weiter sparen. Derzeit geben die Kommunen ihre Budgets für 2015 bekannt. Manche von ihnen, darunter die Großstadt Manchester, wollen bis zu 50 Millionen Pfund weniger ausgeben. Das bedeutet eine neue Welle von Stellenabbau und Schließungen öffentlicher Einrichtungen.

Jede Sparrunde trifft die Bevölkerung mehr. Deshalb wächst der Unmut, doch Widerstand gestaltet sich schwierig. Die potenziell stärkste Gegenmacht liegt bei den Gewerkschaften im öffentlichen Dienst. Diese haben im Gegensatz zu großen Teilen des privaten Sektors einen relativ hohen Organisationsgrad. In zahlreichen Betrieben gibt es kämpferische Aktivisten. Doch die Gegenwehr wird durch politisches Kalkül innerhalb der Gewerkschaften und Repression von außen geschwächt. So hoffen große Teile der Gewerkschaftsspitzen auf einen Wahlsieg der Labour Partei bei den Parlamentswahlen im M...


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