Peschmerga verloren über 700 Kämpfer

Terrormiliz IS eroberte in Irak eine wichtige Region

  • Lesedauer: 1 Min.

Erbil. Im Kampf gegen die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) haben die kurdischen Peschmerga nach eigenen Angaben mehr als 700 Kämpfer im vergangenen halben Jahr verloren. Insgesamt 727 Peschmerga seien in dem seit Anfang Juni andauernden Konflikt getötet worden, gab der Generalsekretär des Peschmerga-Ministeriums, Dschabar Jawar, am Mittwoch bekannt. Zudem seien 3564 Kämpfer verletzt worden, 34 gelten als vermisst.

Die IS-Miliz hatte im Juni in einem raschen Vormarsch große Teile Iraks erobert und dort und in Teilen Syriens ein »Kalifat« ausgerufen. Die Peschmerga-Kämpfer der kurdischen Autonomieregion in Nordirak stellten sich den Dschihadisten entgegen und konnten den Vorstoß erheblich bremsen. Seit einigen Wochen kämpfen die Peschmerga auch an der Seite syrischer Kurden in der vom IS umzingelten nordsyrischen Stadt Kobane.

Unterdessen haben IS-Terroristen in Nordirak wieder eine für die Versorgung wichtige Region erobert. Am Mittwoch hätten die Extremisten die Region Dadschlia nördlich der Stadt Samarra eingenommen, sagte ein irakischer Sicherheitsbeamter. Bei dem Angriff seien alle militärischen Stützpunkte der Iraker in dem Gebiet in die Hände der Miliz gefallen, die irakischen Soldaten hätten fliehen müssen. Dadschlia liegt rund 110 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bagdad. dpa/nd

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