Ölpreis weiter auf Talfahrt
Nachfrage dürfte langsamer wachsen als erwartet
Paris. Die Nachfrage nach Erdöl dürfte trotz sehr niedriger Preise im kommenden Jahr langsamer wachsen als zuletzt angenommen. Die weltweite Nachfrage nach Erdöl werde um 900 000 Barrel auf täglich 93,3 Millionen Barrel ansteigen, teilte die Internationale Energieagentur am Freitag mit. Zuletzt war die Energieagentur noch von einer Nachfrage von täglich 93,6 Millionen Barrel pro Tag ausgegangen. Die Absenkung ihrer Prognose begründet sie mit dem »immer zögerlicheren Rhythmus der Erholung der Weltwirtschaft«, der Streichung von Subventionen für Erdölprodukte und dem Anstieg des Dollarkurses.
Die Erdölpreise sind seit Juni um mehr als 40 Prozent gefallen. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI durchbrach am Donnerstagabend die Marke von 60 Dollar und fiel Freitagfrüh im asiatischen Handel zeitweise auf ein neues Fünf-Jahres-Tief von 58,80 Dollar.
Betroffen von dem niedrigen Ölpreis ist auch Russland, das zudem mit dem Verfall der nationalen Währung zu kämpfen hat. Zuletzt mussten für einen Dollar bis zu 57,9 Rubel hingelegt werden, ein neues Rekordhoch. Auch der Euro kostet in Rubel gerechnet immer mehr. Am Freitag stieg er um vier Prozent auf 71,9 Rubel - ebenfalls Rekord. Agenturen/nd
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