Harlekinske Gebärde

Dieter Goltzsche zum 80.

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Er ist 1945 zehn. Er erlebt die Zerbombungen in Dresden. Die Familie, sie siedelt im Vorort Cotta, hat Glück. Sie wird ausgebombt bei einem kleineren Angriff noch vor dem 13. Februar. »Das war schon niederschmetternd«, sagt Goltzsche. »Meine Mutter allein mit zwei Kindern, meine Schwester, drei Jahre jünger als ich. Das war nicht einfach, die ganze Nachkriegszeit war sehr schwer. Meine Mutter ging dann als Schichtarbeiterin arbeiten. Bei mir lag kein Buch. Nichts, was mit Kunst oder irgendwelcher Geistigkeit zu tun gehabt hätte, also nichts. Ich glaube, ich hatte die innere Vorstellung, dass es noch etwas andere geben müsste. Ich fing schon früh an zu zeichnen.« Freunde, die es wissen, sagen: Er sei ein unerhörter Könner von Anfang an.

Des Zeichners und Grafikers Biografie verläuft nicht bruchlos. Der jungte Mann wechselt nach Abschluss seines Studium in Dresden 1957 alsbald nach Berlin über. Insgeheim zunächst, denn es ist noch währen...


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