Syrien-Dialog in Moskau

Regierung bereit zu Treffen mit der Opposition

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Von Friedensverhandlungen für Syrien war schon seit Monaten nicht mehr die Rede. Für ein Sondierungstreffen im Neuen Jahr in Moskau hat Damaskus jetzt seine Zusage gegeben.

Damaskus/Beirut. Die syrische Regierung hat sich zu Gesprächen mit der Opposition über eine Beilegung des Konflikts bereit erklärt. Die Führung in Damaskus sei bereit, sich an einem »vorbereitenden und konsultativen Treffen« in Moskau zu beteiligen, sagte ein Vertreter des syrischen Außenministeriums am Samstag der Nachrichtenagentur Sana. Damit reagiere die Regierung auf die »Hoffnungen« der Syrer, die sich ein Ende des Bürgerkriegs wünschten.

Die Entscheidung sei nach Gesprächen zwischen mit Russland gefallen, sagte der Ministeriumsvertreter weiter. Das Treffen soll eine »Dialogkonferenz zwischen Syrern ohne ausländische Einmischung« vorbereiten.

Am Donnerstag hatte das russische Außenministerium angekündigt, voraussichtlich am 20. Januar eine Delegation der syrischen Opposition in Moskau zu empfangen. Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, würden auch Vertreter der Regierung zu den Gesprächen eingeladen.

Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe auf Gebiete unter der Kontrolle von Aufständischen im Nordostebn sind nach Angaben der Auslandsopposition mindestens 52 Zivilisten getötet worden. Wie die im Exil ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte, seien unter den Toten auch sieben Kinder. Getroffen wurden bei den Angriffen am Donnerstag Ortschaften Al-Bab und Kbasin in der Provinz Aleppo. Die syrischen Truppen gehen gegen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat vor, die Opposition behauptet jedoch, dabei würden »mehr Zivilisten als Extremisten« getötet. AFP/nd Kommentar Seite 4

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