Das phantastische Wirkliche

Eine Ausstellung in Dresden würdigt das Lebenswerk des Malers und Holzschneiders Wilhelm Rudolph

  • Harald Kretzschmar
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der für seine wütenden Temperamentausbrüche bekannte Dresdner Maler und Holzschneider Wilhelm Rudolph ließ einmal einen Satz fallen, der so bewahrenswert ist, dass er nun als Titel dieser Ausstellung taugt: »Das Phantastischste ist die Wirklichkeit.« Und dass der ansonsten kaum Zitierfähige nach der langen Pause seit seinem Tod 1982 nun wieder in voller Breite ausgestellt wird - das ist der Städtischen Galerie Dresden zu verdanken. In unmittelbarer Nachbarschaft der Kunstsammlungen des Landes Sachsen fällt ihr immer öfter der Part zu, an Künstler zu erinnern, die dort unterrepräsentiert sind. Der gebürtige Chemnitzer hatte immerhin über sieben Jahrzehnte die Dresdner Kunstszene mitgeprägt.

Wilhelm Rudolphs Sicht auf die Wirklichkeit ist in der Kunstöffentlichkeit durchaus präsent. Sein Dresdner Ruinenzyklus wird unentwegt ausgestellt. Mehr als Mahnmal denn als Kunst. Immer wieder rückt dieser über Jahre bestimmende Gegenstand ...


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