Antifa heißt: Weitermachen!

Von der Notwendigkeit des Antifa-Ansatzes

  • Antifaschistische Linke International (ALI)
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

2014 wurde allenthalben das Ende der Antifabewegung eingeläutet. In Zeitungen und bei einem Kongress wurde die Krise des Politikansatzes intoniert, zahlreiche namhafte Antifagruppen lösten sich sang- und klanglos auf. Im schreienden Widerspruch dazu stehen die objektiven gesellschaftlichen Notwendigkeiten: Der Aufbau von Neonazi(terror)strukturen durch die Geheimdienste, eine bisher ungebremste rassistische Mobilisierung, Angriffe gegen Flüchtlingsunterkünfte und muslimische Gemeinden. Linksradikale Politik ist offenbar kein Wunschkonzert. Mit einem Positionspapier aus dem Dezember 2014 plädiert die Antifaschistische Linke International A.L.I. für den Antifaschismus als einen Hauptansatzpunkt linksradikaler Politik. Ziel des Statements aus Göttingen ist es, die konzeptionelle Diskussion über die Zukunft des Antifaschismus anzufeuern.

Am Anfang steht ein Unbehagen gegenüber der regen Freude vieler Genossinnen und Genossen neue Organisationen zu gründen. Durch überregionale oder bundesweite Organisierung sollte das eigene politische Spektrum oder gar die Bewegung gestärkt werden, sie ist aber leider oft auch eine Reaktion auf die eigene Schwäche. Bundesweite Organisierung ist unseres Erachtens kein Selbstzweck, sondern bedarf der Diskussion um strategische Fragen, anhand derer die bundesweite wie auch die lokale Politik neu ausgerichtet werden sollten. Auch wir sind in der Interventionistischen Linken iL organisiert, da wir gesellschaftliche Veränderungen nur in Zusammenarbeit mit möglichst vielen Kräften erreichen können. Um unsere politischen Überlegungen und Aktionen vor Ort in Göttingen weiterentwickeln zu können, bedarf es Innovation, die wir in der bundesweiten Organisierung der iL finden können. Wir treten dem Gedanken, de...


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