USA locken weiter kubanische Ärzte

Washingtons Abwerbeprogramm bleibt trotz des Annäherungskurses von Präsident Barack Obama in Kraft

Sie haben sich in der Vergangenheit immer wieder mit Kubas Gesundheitssystem und den internationalen Missionen beschäftigt. Das hat auch die US-Presse jüngst getan, auf den Einsatz der kubanischen Ärzte gegen Ebola in Westafrika hingewiesen und auf eine anachronistische Politik. Ist die Kritik berechtigt?

Ja, denn es macht keinen Sinn, auf der einen Seite nach besseren Beziehungen zu rufen und auf der anderen alles beim Alten zu lassen. Das war die Politik der USA vor der Rede von Barack Obama. Nun sieht alles etwas anders aus, aber das »Cuban Medical Professional Parole Program« ist nach wie vor aktuell und noch in Kraft.

Das Programm, mit dem kubanische Ärzte seit 2006 abgeworben werden, wurde in der »New York Times« im November in einem Leitartikel thematisiert. Warum setzt man auf Abwerbung - ist der Ärztemangel in den USA so gravierend?

Es gibt einen Ärztemangel in den USA, aber der hat mit dem Abwerbeprogramm wenig zu tun. Kubanisc...


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