Menschenrechtler: 40 Tote bei Protest in Kongo

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Kinshasa. Bei Protesten gegen ein umstrittenes Wahlgesetz in der Demokratischen Republik Kongo sind seit Montag laut Menschenrechtlern mehr als 40 Menschen von Sicherheitskräften getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Die FIDH, ein Dachverband von Menschenrechtsorganisationen mit Sitz in Paris, kritisierte die Reaktion der Sicherheitskräfte in der kongolesischen Hauptstadt am Donnerstag als »exzessiv und unverhältnismäßig«. Diese hätten mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen. Die Regierung in Kinshasa sprach dagegen von zwölf Toten, darunter ein Polizist. Auch in Goma kam es zu Ausschreitungen, bei denen am Donnerstag mindestens zwei Studenten verletzt wurden. Das Gesetz sieht eine Volkszählung vor den nächsten Wahlen vor. Die Opposition befürchtet, dass sich dadurch die 2016 geplanten Parlaments- und Präsidentenwahlen verzögern. Sie wirft Präsident Joseph Kabila vor, sich durch die Volkszählung über das Ende seiner Amtszeit hinaus an der Macht halten zu wollen. AFP/nd

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