Die Angst der Migranten bleibt

Mitbewohner tötete wohl Dresdner Flüchtling

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Polizei hat einen Verdächtigen gefasst, der den Asylbewerber Khaled Idris Bahray getötet haben soll. Doch der Fall hat wegen einiger Fehler ein schlechtes Licht auf die Ermittlungsbehörden geworfen.

Die Stimmung in Dresden ist aufgeheizt. Wöchentlich ziehen Tausende Menschen unter dem Protest von Gegendemonstranten durch die sächsische Landeshauptstadt und demonstrieren gegen die angebliche »Islamisierung des Abendlands«. Nachdem am 13. Januar Passanten die Leiche des 20 Jahre alten Khaled Idris Bahray im Hof eines Wohngebietes im Dresdner Stadtteil Leubnitz-Neuostra fanden, wurde auch über ein rassistisches Tatmotiv spekuliert. Dafür sprachen Beobachtungen von Mitarbeitern der Arbeiterwohlfahrt (AWO), welche Khaled und seine ebenfalls aus Eritrea stammenden Mitbewohner betreuten. Sie hatten berichtet, dass in den vergangenen Wochen Unbekannte gegen die Wohnungstür der Asylbewerber getreten hätten. Zudem seien Hakenkreuz-Schmierereien im Hausflur entdeckt worden.

Doch nun deutet alles darauf hin, dass ein Mitbewohner Khaled getötet hat. Er gab in einem ersten Geständnis an, dass ein Streit über die Haushaltsführung eskali...


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