Rückschlag für Proschim im Kohle-Streit

Welzower Stadtverordnete stimmten überraschend Verhandlungen über Umsiedlung bei Tagebauerweiterung zu

  • Anna Ringle-Brändli
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Bislang war die Position des Ortes Proschim klar: Gespräche mit Vattenfall über mögliche Umsiedlungen wegen der Braunkohle gibt es nicht. Ein Beschluss im Welzower Rathaus könnte das jetzt ändern.

Richtungswechsel für den Lausitzer Tagebau-Ort Proschim (Spree-Neiße): Der Weg für Verhandlungen mit Vattenfall über mögliche Umsiedlungen wegen der Braunkohle ist frei. Bislang galt ein Beschluss aus dem Jahr 2011, wonach die Bürgermeisterin alles tun sollte, um eine Abbaggerung des Ortsteils bei einer Tagebau-Erweiterung zu verhindern. Dieser wurde am Mittwoch von der Stadtverordnetenversammlung mit zwölf Ja-Stimmen bei einer Ablehnung aufgehoben. Vier Abgeordnete waren der Abstimmung mit der Begründung, sie seien befangen, fern geblieben.

Der schwedische Staatskonzern Vattenfall will seine Grube Welzow-Süd südwestlich von Cottbus etwa ab 2025 um das Feld Welzow-Süd II erweitern. Dafür müssten etwa 800 Welzower umsiedeln. Bisher...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.