Sandsturm wütet im Nahen Osten

28 Tote allein in Jordanien - auch Israel, Ägypten und Saudi-Arabien betroffen

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Über große Teile des Nahen Ostens ist ein Sandsturm hinweggefegt: Vielerorts kam das öffentliche Leben zum Erliegen, mehrere Menschen starben.

Plötzlich war Kairo weg: Als die Menschen in der ägyptischen Metropole am Morgen aus den Fenstern blickten, war da nur noch ein dicker, gelber Vorhang aus Wind und Sand, der die Stadt verbarg und Autos, Straßen, Häuser - und wenn man nicht schnell genug das Fenster schloss - auch das Innere von Wohnungen und Büros bedeckte. »Ich würde Ihnen ja gerne Daten nennen«, sagt eine Sprecherin des ägyptischen Wetteramtes: »Aber leider hat der Sand auch meinen Computer zum Erliegen gebracht.«

Sagen lässt sich aber so viel: Es war der längste, schwerste, größte Sandsturm, den der Nahe Osten seit vielen Jahren erlebt hat. Drei Tage dauerte er, betraf ein Gebiet von halb Saudi-Arabien bis nach Israel, vom Süd-Libanon bis nach Libyen. Und selten zuvor wurde auch so viel Sand in der Sahara aufgewirbelt und in die Städte getragen. Verantwortlich dafür waren Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern.

Darüber hinaus war es auch der früheste S...


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