Schändung jüdischer Gräber offenbar Tat von Jugendlichen

Französische Regierung sichert Juden im Land Schutz zu / Hunderte Gräber in Frankreich geschändet / Netanjahu ruft Juden zur Auswanderung nach Israel auf

In Kopenhagen stirbt der Wachmann einer Synagoge. In Frankreich werden hunderte jüdische Gräber geschändet: Nach den jüngsten antisemitischen Übergriffen diskutieren Juden über ihre Zukunft in Europa.

Die Schändung hunderter jüdischer Gräber in Ostfrankreich ist offenbar die Tat von Jugendlichen. Wegen des Angriffs auf den jüdischen Friedhof in Sarre-Union unweit der deutschen Grenze wurden fünf Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren in Polizeigewahrsam genommen, wie die Staatsanwaltschaft im elsässischen Saverne (Zabern) am Montag mitteilte. Die französische Regierung sicherte der jüdischen Bevölkerung erneut ihren Schutz zu.

Die verdächtigen Jugendlichen stammten aus der Region und seien nicht vorbestraft, sagte Staatsanwalt Philippe Vannier bei einer Pressekonferenz. Bislang seien sie auch nicht wegen einer ideologischen Einstellung bekannt gewesen, die ihre Tat erklären könnte. Sie hätten versichert, sie seien keine Antisemiten. Demnach stellte sich ein 15-Jähriger am Montagvormittag - am Tag nach Bekanntwerden der Grabschändung - der Polizei, räumte eine Tatbeteiligung ein und nannte die Namen der anderen Jugendlic...


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