Ukrainische Rebellen erobern Debalzewo

Waffenstillstand bleibt gefährdet / Widersprüchliche Angaben zum Abzug schwerer Waffen

  • Axel Eichholz, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Waffenstillstandsabkommen für die Ostukraine bleibt gefährdet. Der ab Dienstag geplante Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie blieb aus.

Am Verkehrsknotenpunkt Debalzewo zwischen den von den Rebellen ausgerufenen »Volksrepubliken« Donezk und Lugansk drohte am Dienstag die Minsker Waffenruhe zu scheitern. Debalzewo sei von der Waffenruhe nicht betroffen, da der Ort eingekesselt und somit Teil des Rebellengebiets sei, meinten die Rebellen. Die Regierung in Kiew dagegen sah den Zugang zur Stadt offen und sie damit als Teil der Front. Am Abend hieß es übereinstimmend, die Stadt sei nach Straßenkämpfen überwiegend in der Hand der Aufständischen.

Die Separatisten hatten bereits in Minsk erklärt, dass Tausende Soldaten der ukrainischen Armee in Debalzewo eingekesselt seien, und darauf bestanden, dies in den Dokumenten festzuhalten. Kiew stritt einen Kessel ab.

Eine OSZE-Gruppe versuchte erfolglos, in die Stadt vorzudringen. Die Separatisten erklärten, die Mission hätte sie informieren sollen, und sie wäre anstandslos hineingel...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.