»Wer, wenn nicht wir?«

Vier junge Regisseure wollen Schlingensief-Tribut drehen

»Euer Kino kotzt uns an!«, so der Titel ihres Manifests der Independentfilm-Bewegung »Obsessive Underground«. Was stört sie am deutschen Film?

Der deutsche Film ist wie Bonn. Grau, überall Büros, seit den 70ern nicht mehr aufgehübscht und schon längst nicht mehr relevant für irgendjemanden. Bloß nicht zu bunt, zu laut, zu anstrengend. Langeweile wird mit Anspruch verwechselt. Oder man präsentiert uns die üblichen, wahnsinnig peinlichen Humorversuche.

Ihr Filmprojekt »Tribute 2000« ist in Anlehnung an unveröffentlichte Drehbücher von Christoph Schlingensief entstanden. Wie sind sie an die Bücher gekommen?

Wir kennen Dietrich Kuhlbrodt, den ehemaligen Staatsanwalt und Aktionskünstler, der viele Male für Schlingensief vor der Kamera und auf der Bühne stand. Als wir ihn für einen Film über seine Erlebnisse mit Schlingensief interviewten, erwähnte er unverfilmte Drehbücher, die er uns daraufhin zu lesen gab. Bereits die Möglichkeit, sich mit ...


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