Die Elite lässt Putin fallen

Fragen an den Politologen Boris Kagarlizki

nd: Was hatten Sie für ein Gefühl, als Sie vom Mord an Nemzow hörten?
Kagarlizki: Ich war überrascht, weil es solche Ereignisse bei uns selten gibt. Es war auch nicht klar, warum Nemzow?

Warum ein seltenes Ereignis? Sind nicht schon viele Oppositionelle in Russland ermordet worden?
Es gab die ganzen Jahre über drei Morde an Politikern. Vor Boris Nemzow traf es 2003 Sergej Juschenkow, Abgeordneter der liberalen »Partei der Rechten Kräfte«, und 1998 Galina Starowoitowa, Vorsitzende der Bewegung »Demokratisches Russland«. Mehr Politiker wurden in Russland nicht ermordet.

Kannten sie Nemzow persönlich?
Ja, ich habe ihn ein paarmal getroffen.

Was waren Ihre stärksten Eindrücke?
Ich habe keine starken Erinnerungen an Nemzow. Wenn man Nemzow jetzt nicht ermordet hätte, wäre er nicht interessant.

Aber in Moskau beteiligten sich 50 000 Menschen an einem Trauermarsch - auch viele, die mit Nemzow nicht in allen ...





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