Garnisonkirche kein Tabu

Der Bürgerdialog über den Wiederaufbau soll ergebnisoffen geführt werden

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Die Fördergesellschaft für den umstrittenen Wiederaufbau der Garnisonkirche ist nicht auf Kompromisse eingestellt. Das zeigt ein internes Schreiben des Vorsitzenden.

In ihrer Nagelkreuzkapelle begrüßte Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst am Freitag den Musikdozenten Michael Schütz aus Babelsberg als 25 000. Besucher der Ausstellung »Die Garnisonkirche. Fragmente & Perspektiven«. Diese Ausstellung ist seit Januar 2012 zu besichtigen. Die Nagelkreuzkapelle steht in Potsdam dort, wo früher die Garnisonkirche stand und wo sie ziemlich originalgetreu wiederaufgebaut werden soll.

Vor der Kirche reichten sich Reichspräsident Paul von Hindenburg und Kanzler Adolf Hitler am 21. März 1933 die Hand. Beim Bombenangriff auf Potsdam am 14. April 1945 brannte die Kirche aus. 1968 wurde die Ruine gesprengt - »auf Geheiß« von DDR-Staatschef Walter Ulbricht, wie es heute allenthalben heißt. Dabei hatte SED-Oberbürgermeisterin Brunhilde Hanke seinerzeit erwogen, im Turm eine Ausstellung über Karl Liebknechts Sieg im hiesigen Kaiserwahlkreis bei der Reichstagswahl 1913 unterzubringen. Damit wäre das Bauwerk b...


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