Vanuatu und Tuvalu rufen Notstand aus

Zyklon »Pam« raste über die Inseln

  • Lesedauer: 2 Min.

Suva. Zyklon »Pam« hat schwere Verwüstungen in den Pazifikstaaten Vanuatu und Tuvalu angerichtet. Die Regierungen riefen am Sonntag den Notstand aus und baten dringend um Hilfe. In Vanuatu kamen möglicherweise Dutzende Menschen im Sturm der höchsten Kategorie fünf ums Leben. Hilfsorganisationen sprachen von einer der schlimmsten Naturkatastrophen im Pazifik.

In der Hauptstadt Vanuatus, Port Vila, wurden nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam bis zu 90 Prozent der Häuser beschädigt. Nach offiziellen Angaben wurden bis Sonntag sechs Tote geborgen. Doch das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe ging Berichten über mindestens 44 Tote allein in einer Provinz nach. Wegen des Zusammenbruchs des Telekommunikationsnetzes war das Ausmaß der Schäden unklar.

Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF Neuseeland meinte, »Pam« könne eine der »schlimmsten Unwetterkatastrophen in der pazifischen Geschichte« sein. Es sei zu befürchten, dass tausende Menschen betroffen seien, sagte UNICEF-Neuseeland-Chefin Vivien Maidaborn. Der Zyklon hatte Vanuatu in der Nacht zum Samstag mit ganzer Wucht getroffen, Sturmböen erreichten Spitzengeschwindigkeiten bis 320 Kilometer pro Stunde. Laut australischem Wetterdienst änderte »Pam« in letzter Minute die Richtung und zog näher an Port Vila vorbei als vorhergesagt.

Erste Hilfslieferungen trafen am Sonntag in Port Vila ein. Flugzeuge der australischen Luftwaffe brachten Lebensmittel, Zelte und Medikamente. Die EU stellte eine Million Euro bereit, Millionenspenden kamen von Großbritannien und Australien, das Hilfsteams nach Tuvalu schickte. Dort seien 45 Prozent der 11 000 Einwohner obdachlos, sagte Regierungschef Enele Sopoaga. AFP/nd Seite 20

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