Anhaltende Benachteiligung

Frauen verdienen in Deutschland 22 Prozent weniger als Männer

Die Geschlechterungleichheit in Deutschland bleibt stabil. Zumindest was das Einkommen angeht, liegen Frauen noch immer mit über 20 Prozent hinter Männern.

Februar 2015. Jubel im Dolby Theatre in Los Angeles. Hollywoodstar Meryl Streep jubelt, als ihre Schauspielkollegin Patricia Arquette, soeben mit dem Oscar für die beste weibliche Nebenrolle geehrt, in ihrer Dankesrede sagt: »Es ist an der Zeit, dass wir ein für alle Mal Lohngleichheit bekommen und gleiche Rechte für Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika.«

Heute ist Equal Pay Day (»Tag der Gleichbezahlung«); symbolisch 79 Tage nach dem Jahreswechsel. Das heißt: 79 Tage muss eine Frau hierzulande länger arbeiten, um in einer vergleichbaren Position mit vergleichbarer Qualifikation genau so viel verdient zu haben wie ein Mann. Anders gesagt: Frauen verdienen in der Bundesrepublik im Schnitt 22 Prozent, über ein Fünftel, weniger als Männer - drittletzter Platz vor Österreich und Estland im EU-weiten Vergleich. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) ist das ein Dorn im Auge, darum hatte sie unlängst angekündigt, ein »Ge...


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