Tröglitzer gründen Bürgerinitiative

Landrat räumt vor 500 Einwohnern Fehler bei Planungen für Flüchtlingsheim ein

NPD-geführte Proteste gegen ein Asylbewerberheim und der damit verbundene Bürgermeister-Rücktritt brachten Tröglitz in die Schlagzeilen. Drei Wochen später wollen viele Bewohner nun etwas ändern.

Tröglitz. Nach den NPD-geführten Protesten gegen ein Asylbewerberheim formiert sich in Tröglitz im Süden Sachsen-Anhalts eine Bürgerinitiative. Sie soll für ein herzliches Willkommen der 40 Flüchtlinge werben, die Ende Mai in dem kleinen Ort erwartet werden.

Bei einer Einwohnerversammlung am Dienstagabend seien knapp 100 Unterschriften und 20 konkrete Hilfsangebote zusammengekommen, sagte Mitorganisator und Gemeindepfarrer Matthias Keilholz. Auch der zurückgetretene ehrenamtliche Bürgermeister Markus Nierth unterstützt die Initiative »Miteinander füreinander«. Er hatte sein Amt Anfang März niedergelegt, weil er sich von Politik und Verwaltung nicht ausreichend unterstützt und geschützt vor rechtsextremen Anfeindungen fühlte.

Rund 500 Menschen aus Tröglitz und Umgebung kamen in einem Tröglitzer Kulturhaus zusammen, um über das geplante Asylbewerberheim zu sprechen. Eingeladen hatte der zuständige Landrat Götz Ulrich (CDU) zusammen mit wei...


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