Gedenken an Burak Bektas

Initiative plant Gedenkstein

  • Paul Liszt
  • Lesedauer: 2 Min.

Knapp 150 Menschen erinnerten am Ostersonntag an den dritten Jahrestag der Ermordung von Burak Bektas im Südneuköllner Ortsteil Buckow. Aufgerufen zu der Kundgebung am Tatort gegenüber dem Krankenhaus Neukölln hatte die »Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak B.«, in der sich Angehörige und Freunde von Bektas sowie antirassistische Organisationen und Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Die Initiative wollte so ihrer Forderung nach gezielten Ermittlungen in Richtung eines rassistischen Motivs und einer möglichen NSU-Nachahmungstat Nachdruck verleihen. Von dem Täter fehlt auch drei Jahre nach der Tat bisher jede Spur.

Der 22-jährige Bektas unterhielt sich in der Nacht zum 5.April 2012 auf der Straße mit Bekannten, als ein Mann, der von den Überlebenden als zwischen 40 und 60 Jahre alter weißer Mann beschrieben wird, auf die Gruppe zutrat und ohne vorherige Kommunikation schoss. Burak starb wenig später an seinen Verletzungen. Zwei weiter junge Männer wurden schwer verletzt. Alle Opfer hatten einen Einwanderungshintergrund.

Sprecher der Initiative arbeiten in ihren Redebeiträgen Parallelen zu den Morden des »Nationalsozialistischen Untergrund« und zahlreiche Indizien heraus, die darauf hindeuten, dass auch Brurak Bektas einem rassistischen Mord zum Opfer gefallen sein könnte. Sie wollen ihre Arbeit fortsetzen und bei einer Veranstaltung am 17.April im Kreuzberger Biergarten Jockel mit anderen antirassistischen Initiativen über Strategien diskutieren. So ist etwa ein Gedenkstein in Vorbereitung.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal