Neue Allianzen gegen alten Rivalen

Saudi-Arabien spielt sich immer mehr als Ordnungsmacht im Mittleren Osten auf

  • Martin Hoffmann, Tel Aviv
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Saudi-Arabien ist bemüht, eine dauerhafte sunnitische Front zu schmieden. Diese Bestrebungen gab es schon vor der Machtübernahme der Huthi in Jemen.

Im saudischen Königshaus hatte man sich schon seit Monaten auf eine Einigung in den Atomverhandlungen zwischen den westlichen Mächten und Iran vorbereitet - und hinter den Kulissen an einer Achse zur Eindämmung des regionalen Rivalen gearbeitet. So ist die Allianz mehrheitlich sunnitischer Staaten, die Saudi-Arabien gegen die jemenitischen Huthi-Rebellen geschmiedet hat, auch ein Probelauf zu einer sunnitischen Allianz gegen die schiitische Republik Iran.

Aus Perspektive des saudischen Königshauses war die Machtübernahme der Huthi-Rebellen in Jemen nur die Spitze des Eisberges. Schon seit Jahren sieht sich das saudische Königshaus einem wachsenden iranischen Einfluss gegenüber. Im nördlichen Nachbarland Irak unterhält die schiitisch dominierte Regierung trotz der Kooperation mit der westlich geführten Koalition gegen den Islamischen Staat auch gute Beziehungen nach Teheran.

In Syrien stehen iranische Militärs Seite an Seite mit der lib...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.