Lyrik »vom Leben«

Neue Gedichte von Wolfgang Bittner

  • Jennifer Munro
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bis zu einem gewissen Grad ist Lyrik Geschmackssache. Aber wenn sie gelungen ist, kann man sich darüber freuen, darüber nachdenken, sich darauf einlassen. So ging es mir bei Wolfgang Bittners neuem Gedichtband »Südlich von mir«. Er bietet eine unverkennbar eigene Form von Naturlyrik voller hintergründiger Symbolik als auch beeindruckende politische Gedichte.

Bezüge zu Orten oder Landschaften sind insbesondere in den ersten drei Kapiteln festzustellen. Der Autor schreibt von Griechenland, von Kroatien, von Weingärten, Orangenhainen und dem morgendlichen Licht in den Pinien. Oder von der Blüte des Kapernstrauches »rein wie frischgefallener Schnee«, von den Zikaden, »… sie singen in den Pinien der Nacht,/ wehre dich nicht./ Empfinde die Schönheit ihres Gesangs«.

Einige Orte werden benannt. So die Insel Rhodos mit den »Gassen der Vergangenheit« und dem Großmeisterpalast der Johanniter (»dunkle Gestalten, gegürtet, gerahmt«): »Von hier...


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