Bildung für alle in weiter Ferne

UNESCO: Umfassendes Grundschulangebot nur in jedem zweiten Land

  • Lesedauer: 2 Min.
Nur in etwa der Hälfte aller Länder weltweit gibt es ein flächendeckendes Grundschulangebot für alle Kinder. Das teilte die UNESCO in ihrem Erziehungsbericht mit.

Delhi. auf hat die Unesco in einem am Donnerstag in Delhi und Paris vorgestellten Erziehungsbericht hingewiesen. Nur ein Drittel der Länder habe die im Jahr 2000 beschlossenen Ziele einer messbaren »Bildung für alle« erreicht, teilte die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen mit. Nach Unesco-Berechnung sind zusätzlich gut 20 Milliarden Euro jährlich notwendig, um neue Bildungsziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Die Welt habe enorme Fortschritte bei der Bildung gemacht, sagte UNESCO-Chefin Irina Bokowa nach Angaben der Organisation. Millionen von Kindern mehr seien in der Schule, als die Trends der 90er Jahre annehmen ließen. Allerdings sei das Ziel noch nicht erreicht. Mit speziellen Strategien sollten die Ärmsten und vor allem Mädchen gefördert werden, um die Zahl der Analphabeten zu verringern.

Größtes Hindernis für das Erreichen der grundlegenden Bildungsziele ist die Finanzierung. Die internationale Gemeinschaft müsse zusätzlich 22 Milliarden Dollar pro Jahr aufbringen, um frühkindliche Bildung und Grundbildung für alle Menschen weltweit sicherzustellen, erklärte die UNESCO. Die Staaten müssten zudem einen Schwerpunkt auf Bildung für benachteiligte Gruppen legen.

Im Aktionsprogramm »Bildung für alle« waren im Jahr 2000 sechs Ziele formuliert worden, die von der Staatengemeinschaft bis 2015 erfüllt werden sollten: Ausbau frühkindlicher Bildung, Grundschulbildung für alle Kinder, Absicherung der Lernbedürfnisse Jugendlicher, Halbierung der Analphabetenrate unter Erwachsenen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Verbesserung der Bildungsqualität. Das Bundesentwicklungsministerium und die Deutsche UNESCO-Kommission diskutieren den Weltbildungsbericht 2015 am 21. April mit Entwicklungsexperten. dpa/epd/nd

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