Mittelalter trifft Zukunft

Der Hackerangriff auf einen TV-Sender zeigt, wie verwundbar die digitale Gesellschaft ist

Während der Sender TV5 Monde damit beschäftigt ist, die Folgen des IS-Hackerangriffs vom Donnerstag in den Griff zu bekommen, ist eine Debatte um Hintergründe und Vorkehrungen entbrannt.

Der Islamische Staat (IS) verbindet Ideologie mit Hightech: Moralisch im Mittelalter, technisch modern, so präsentiert sich die Terrormiliz. Das soll nicht nur Schlagkraft im Cyberspace demonstrieren, sondern Anziehungskraft auf Jugendliche ausüben. Von Anfang an ist der IS aggressiv im Internet unterwegs, hackt Internetseiten und nutzt soziale Netzwerke, neben Youtube besonders Twitter. Über 10 000 Twitter-Konten werden dem IS zugeordnet und regelmäßig gesperrt. Kurz danach eröffnen islamistische Cyberkrieger regelmäßig eine ähnliche Zahl neuer Konten.

Indes ist unklar, ob die Angreifer auf den französischen TV-Sender TV5 Monde, die sich Cyber-Kalifat nennen, überhaupt Bestandteil des IS sind oder aus Sympathisanten bestehen. Noch weiter geht »Zeit«-Online und spricht den IS-Hackern die Fähigkeit ab, einen TV-Sender auszuschalten: »Um einen Fernsehsender zu sabotieren und seine Technik ernsthaft zu beschädigen, ist mehr nötig...


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