Beamter nach Luxusreisen vor Gericht

Finanzbeamte suchten im Ausland Investoren für brandenburgische Anleihen. Ihre Reisen nach Südostasien und in den arabischen Raum haben ein gerichtliches Nachspiel.

Potsdam. Ein brandenburgischer Finanzbeamter hat am Montag vor Gericht Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen. Er habe Auslandsreisen und Restaurantbesuche im Interesse und im Auftrag des Landes wahrgenommen, um Investoren für Brandenburg-Anleihen zu gewinnen, sagte der 54-Jährige am Montag zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Potsdam. »Ich hatte etwas zu verkaufen: Anleihen. Darum bin ich dort hingegangen, wo es potenzielle Kunden gab.« Die Treffen seien rein geschäftlich gewesen. »Es gab keine privaten Beziehungen.« Die Anklage wirft dem Mann Vorteilsannahme vor.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin wertet teure Reisen in den arabischen Raum und nach Südostasien als Korruption. Die Behörde geht von 22 Fällen in den Jahren 2008 bis 2011 aus. Der Angekl...


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