36-Jähriger Finanzhändler wegen Manipulation verhaftet

Der Londoner soll für den sogenannten Flash Crash 2010 mitverantwortlich sein

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Scheinaufträgen soll er 40 Millionen Dollar verdient haben. Jetzt wurde ein Händler verhaftet, der für den Börsencrash im Mai 2010 verantwortlich sein soll. Dieser gilt als Inbegriff für die Gefahren des Hochfrequenzhandels.

Am 6. Mai 2010 machte sich plötzlich Unruhe in den US-amerikanischen Finanzhäusern und an der Börse breit. In nur wenigen Minuten stürzte der Dow Jones um fast 1000 Punkte bzw. zehn Prozent ab. Selbst die Kurseinbrüche nach dem 11. September 2001 oder der Lehman-Pleite waren nicht so drastisch gewesen. Zwar erholte sich der Dow Jones nach einigen Minuten wieder. Doch es war zunächst ein Rätsel, was die Ursache für diese extreme Kursschwankung war. Als Urheber angenommen wurde ein einzelner fehlerhafter Verkaufsauftrag, der eine Kettenreaktion auslöste, die die Computerprogramme verrückt spielen ließ. Das Ereignis wurde als »Flash Crash« bekannt.

Jetzt gibt es ein überraschende Wendung: Am Dienstag ist der Wertpapierhändler Navinder Singh Sarao in Großbritannien wegen Marktmanipulation verhaftet worden und am Mittwoch stand er wegen des Auslieferungsantrag von US-Behörden vor einem Londoner Gericht. Gegen diesen wolle er sich z...


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