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Das Experiment - fünf Städte laden ein

Fragen & Antworten zur Bundesgartenschau

  • Lesedauer: 2 Min.
Bei der Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion haben sich fünf Kommunen in den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen getan.

Was kostet die Buga 2015 die beteiligten Kommunen?

Es sind etwa 35 Millionen Euro eingeplant, allein 8 Millionen Euro davon für die gärtnerische Gestaltung. Jede Kommune hat entsprechend der Einwohnerzahl ihren Anteil gezahlt. Gedeckt wird der Haushalt durch Erträge aus Kartenverkäufen, Sponsoring und die Rechteverwertung. Zur Bewerbung 2007 war mit 28 Millionen Euro gerechnet worden. Die Kosten stiegen unter anderem wegen höherer Ausgaben mit der Einführung des Mindestlohnes. Das Land Brandenburg steuert 76 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte bei.

Wie teuer waren die Bundesgartenschauen zuvor?

Koblenz kostete 2011 rund 112 Millionen Euro - rund 3,6 Millionen Besucher kamen. Am Ende stand ein Überschuss von 13 Millionen Euro. Schwerin hatte 2009 einen Überschuss von 3,5 Millionen Euro. Heilbronn, 2019 nächster Ausrichter, veranschlagt 185 Millionen Euro.

Wer stellt aus?

Dabei sind Betriebe, die Mitglieder in den drei großen gärtnerischen Verbänden sind: dem Zentralverband Gartenbau, dem Bundesverband Garten-, Landschafts-, Sportplatzbau und dem Bundesverband Deutscher Baumschulen.

Was ist von früheren Bundesgartenschauen geblieben?

Das Gelände der Bundesgartenschau von 1985, der Britzer Garten in Berlin, ist auch nach nunmehr 30 Jahren noch immer ein beliebtes, gut funktionierendes Nacherholungsgebiet. In Koblenz wurden zwei Stadtbezirke auf beiden Seiten des Rheins mit einer Seilbahn verbunden. In Hamburg blieb nach 2013 ein Sportpark - die neue grüne Wilhelmsburger Mitte. Die Havelregion hat nun ein ausgebautes Radwegenetz, den neugestalteten Bahnhofsvorplatz in Brandenburg/Havel und die aufgewertete Innenstadt von Havelberg.

Haben sich auch gärtnerische Trends durchgesetzt?

In Schwerin haben Friedhofsgärtner den ersten Memoriamgarten vorgestellt. Über 60 deutsche Zentralfriedhöfe haben inzwischen diese Form der Bestattung übernommen. Koblenz weckte das Interesse für moderne Präriestaudenpflanzungen und Gräser. Die Idee einer Outdoor-Kitchen mit Sitzecken aus Flechtmaterial, Außenkamin und Kochutensilien in greifbarer Nähe stammt aus Schwerin. Die Buga vor 20 Jahren in Cottbus hinterließ ein grünes Band durch die Stadt: Park in Park gehen seitdem ineinander über. dpa/nd

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