Mit Zahnbürste gegen Atomwaffen

Gewaltfreier Widerstand am Fliegerhorst in Büchel soll auch nach Blockade weitergehen

  • Michael Schulze von Glaßer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Freitag endet mit der Aktion »Büchel 65« eine Blockade des einzigen Atomwaffen-Stützpunktes in Deutschland - weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit.

Politische Aktionen ist man am »Fliegerhorst Büchel« in Rheinland-Pfalz gewohnt. Seit knapp 30 Jahren kämpfen linke Aktivisten gegen die dort stationierten US-Atomwaffen. Die nun erstmals stattgefundene mehrwöchige Blockade des Stützpunktes dürfte die Militärs aber doch vor eine Herausforderung gestellt haben: Immer wieder wurden Zufahrten von Atomwaffengegner versperrt, wodurch Soldaten nicht mehr pünktlich zum Dienst kamen. Sogar die Übungsflüge der in Büchel stationierten Bundeswehr-»Tornados« sollen verspätet stattgefunden haben. Das zumindest berichtet Katja Tempel. Sie hat die seit dem 26. März laufende Aktion »Büchel 65« mitorganisiert. »Die Resonanz war besser als erwartet«, zieht die Aktivistin zum Schluss Bilanz.

An insgesamt 30 Tagen habe es Blockaden gegeben, so Tempel weiter. Mehr als 350 Leute aus etwa 35 verschiedenen Friedensgruppen beteiligten sich daran. Dass die jüngste Aktivistin gerade 14 und die älteste 84 Ja...


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