»Hört ihr das auch?«

Sieben Tage, sieben Nächte: Nicht jeder Vogel klingt wie Musik in den Ohren, meint Wolfgang Hübner

Der Frühling hat sich voll entfaltet, durch die Redaktionsfenster flutet Sonnenlicht, das Laub der Bäume draußen rauscht sanft im Wind. Schön. Herrlich. Wunderbar.

Aber manchem Wunder wohnt ein Schrecken inne. »Hört ihr das auch?« fragte neulich eine Kollegin. Von da an war nichts mehr wie vorher. Bis dahin hatten wir nichts gehört, nun war es nicht mehr zu ignorieren. Irgend ein Vogel, dessen Arbeitstag vor unserem beginnt und nach unserem endet, sitzt in einem Baum vorm Haus und fiept. Eintönig, endlos, nervenzerfetzend. Fiep, fiep, fiep.

Inzwischen hören wir das Vieh sogar bei geschlossenem Fenster. Kurzzeitig hatten wir vermutet, es handele sich nur um einen Streich unseres überstrapazierten Gemüts. Aber das würde bedeuten, dass wir an kollektivem Wahnsinn leiden, und diesem Gedanken möchten wir lieber nicht nähertreten. Immer noch besser, ...


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