Tödliche Drohnen am Hindukusch

Angriff auf Beerdigung in Afghanistan

  • Lesedauer: 2 Min.

Kabul. Bei dem Einsatz einer US-Drohne sowie Kämpfen mit den Taliban und Bombenanschlägen sind in Afghanistan fast 60 Menschen getötet worden. Im Osten des Landes sei eine von der Drohne abgeschossene Rakete in eine Trauergemeinde bei der Beerdigung eines Taliban-Kommandeurs eingeschlagen, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Khost, Abdul Wahed Pathan, am Samstag. Dabei seien mindestens 34 Menschen getötet worden. »Dutzende Rebellen nahmen an der Beisetzung teil«, sagte Pathan. Unter den Opfern des Angriffs vom Freitag in dem Ort Bati Thanai seien aber auch Zivilisten. Zivile Opfer durch Drohnenangriffe haben die USA in Afghanistan bereits viele Sympathien gekostet.

In der im Norden gelegenen Provinz Badachschan vertrieben die radikalislamischen Taliban die Armee aus dem Bezirk Yamgan. Sie kontrollierten nun den gesamten Bezirk. Drei Soldaten und acht Taliban seien bei den Kämpfen getötet worden.

Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan sind mindestens acht Islamisten getötet worden. Das ferngesteuerte Flugzeug habe am Samstag im Grenzgebiet zu Afghanistan zwei Raketen auf ein Gebäude und ein daneben geparktes Fahrzeug abgefeuert. Die Angaben aus der Region Shawal konnten nicht unabhängig überprüft werden, weil es dort für Journalisten zu gefährlich ist. Pakistan lehnt die US-Drohnenangriffe als Verletzung seiner Souveränität ab. Seit 2004 starben Medienberichten zufolge bei mehr als 515 bekannt gewordenen Drohnenangriffen bis zu 4000 Menschen. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal