Im Eis verduftet

Eisbären finden einander mit der Nase. Dazu brauchen sie im Frühjahr intaktes Packeis. Der Klimawandel erschwert die Partnersuche. Von Kai Althoetmar

  • Kai Althoetmar
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Schnauze schnüffelnd am Boden, auf dem Weg durch Schnee und Eis - ein typisches Bild des Eisbären. Was genau es damit auf sich hat, haben nun Wissenschaftler herausgefunden: Das größte Landraubtier der Erde kommuniziert über Sekrete, die es mit den Tatzen im Eis hinterlässt. Die chemischen Signale empfängnisbereiter Eisbärinnen fungieren dabei als Werbebotschaft für mögliche Partner. Das berichten Forscher des Zoos von San Diego, der Wissenschaftsbehörde United States Geological Survey und der US-Artenschutzorganisation »Polar Bears International« im Fachblatt »Journal of Zoology« (Bd. 295, S. 36).

Das Team um Megan Owen vom Zoo San Diego sammelte dazu im Frühjahr in der Beaufortsee und der Tschuktschensee im Nordpolarmeer Geruchsmarken von Eisbären. Die Proben präsentierte man anschließend Eisbären in zehn verschiedenen nordamerikanischen Zoos und testeten deren Reaktionen.

Die Forscher waren oft zur Stelle, wenn Ranger ...


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