Ein Kosmos im Kurort

Die 6. Internationalen Schostakowitsch-Tage in Gohrisch brachten auch Raritäten und Werke wahlverwandter Komponisten

  • Dietrich Bretz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Dass der idyllische Kurort Gohrisch in der Sächsischen Schweiz einmal Heimstatt eines Dmitri Schostakowitsch gewidmeten Festivals werden würde, hätte sich der russische Tonsetzer sicher nicht träumen lassen. Im Juli 1960 weilte er dort erstmals für einige Tage, um die Musik zum seinerzeit in Dresden gedrehten Film »Fünf Tage - fünf Nächte« zu schreiben, der dem Schicksal der Schätze der Dresdner Kunstsammlungen nach Kriegsende nachgeht. Vor allem aber brachte er in Gohrisch eine seiner gewichtigsten kammermusikalischen Schöpfungen zu Papier - das 8. Streichquartett c-Moll op. 110, in Erinnerung an die Opfer des Krieges und des Faschismus geschrieben. 1972 hielt sich der gesundheitlich angeschlagene Komponist ein zweites Mal in Gohrisch auf.

An all das wollen die erstmals 2010 veranstalteten Schostakowitsch-Tage erinnern, die immer wieder auch kaum bekannte Tonzeugnisse des Gefeierten aufspüren. Zugleich schlägt man Brücken zu Zeit...


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