Von Apolda nach Paris - und zurück

Eine aktuelle Ausstellung im Kunsthaus der thüringischen Kleinstadt erinnert an die Künstler des Café du Dôme

  • Doris Weilandt, Apolda
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Kunsthaus Apolda erinnert derzeit an einen deutschen Künstlerkreis, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris zusammenfand. Nach einem Café, ihrem Treffpunkt, hießen sie die »Dômiers«.

Nachdenklich sitzt die unbekannte junge Frau auf einem Stuhl. Das Blau, das sie umgibt, betont nicht nur ihr nach innen gekehrtes Gesicht, sondern auch den Ausdruck tiefster Versunkenheit. Das »Damenbildnis in Blau« schuf der Maler Eugen Hamm (1885-1930) nach seiner Zeit an der Académie Matisse in Paris. Der Künstler gehörte dort zu einer Gruppe von Malern, die sich im Café du Dôme im Quartier Montparnasse trafen und deshalb »Dômiers« genannt wurden.

Hamm bildet den Ausgangspunkt der aktuellen Ausstellung »Die Dômiers« im Kunsthaus Apolda Avantgarde. Er wuchs in einer jüdischen Textilfabrikantenfamilie in Apolda auf. Von der thüringischen Kleinstadt ging der Künstler zunächst nach Berlin an die private Malschule von Lovis Corinth. Doch wie viele Gleichgesinnte zog es ihn in die Hauptstadt der Kunst, nach Paris, um sich an Werken von Weltrang zu schulen.

Die Mappe »Vorstadtbordell«, die in Zusammenarbeit mit Joachim Ringelnatz...


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