Wer, wo und mit wem?

Eine neue Website soll Lobbyismus in der EU transparent machen

  • Elisa Makowski
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Homepage integritywatch.eu visualisiert erstmals alle Kontakte der Kommissare mit Lobbyisten. Die Daten kommen von den Kommissaren und aus dem Transparenzregister der Europäischen Union. Doch wie zuverlässig sind die Informationen?

Brüssel/Frankfurt a.M. Die interaktive Homepage ist leicht zu benutzen. Mit einem Klick auf einen Namen eines Kommissars bewegen und verfärben sich die Torten- und Säulendiagramme. Zum Beispiel bei Kommissar Günther Oettinger: Aus den bunten Grafiken geht hervor, dass sich der deutsche Europapolitiker häufig trifft mit Vodafone Belgium SA und mit Euronews (jeweils vier Kontakte seit Dezember 2014) und weniger häufig mit Robert Bosch GmbH und mit ProSiebenSat.1 Media AG (jeweils zwei Treffen seit Dezember 2014). Die Lobbyisten kommen bevorzugt aus dem Bereich der digitalen Wirtschaft. Und noch etwas zeigt die Seite: Interessengruppen wie Verbraucherschützer oder Vertreter der Zivilgesellschaft sind keine dabei.

Was integritywatch.eu im Fall von Oettinger veranschaulicht, das leistet sie für jeden EU-Kommissar. »Mit dem neuen Tool bekommt man einen guten Überblick über Lobbying in der EU«, sagt Daniel Freund von Transparancy Interna...


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