Wer keine Freiheit zulassen will ...

Lena Andersson: Ein Roman über die Liebe

Was unterscheidet einen »Roman über die Liebe« von einem Liebesroman? Die Literaturkritikerin Lena Andersson wählt für ihr Buch »Widerrechtliche Inbesitznahme« den ungewohnten Untertitel. Im schwedischen Original heißt er »en roman om kärlek«. Es geht um die Dichterin und Essayistin Ester Nilsson und um den Künstler Hugo Rask. Aus einem Auftrag, über diesen Künstler ein Porträt in einer renommierten Kulturzeitschrift zu verfassen, entsteht für Ester eine ebenso leidenschaftliche wie blendende Liebe. Sie wird erst spät und dann nicht nachhaltig erwidert.

Eigentlich taugt der Stoff eher für einen gemäßigt modernen »Liebesroman« mit leicht feministischem Einschlag. Aber dafür hätte die einunddreißigjährige Autorin nicht den Augustpreis, den renommiertesten Literaturpreis Schwedens erhalten. »Widerrechtliche Inbesitznahme« ist nämlich wunderbare Literatur. Wie der Haupttitel ...


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